Auf die richtige Pflege kommt es an!

Wer sich ein Tattoo stechen lassen möchte, muss vieles bedenken und einige Entscheidungen treffen. Diese Prozedur endet auch nach dem Stechen des Tattoos nicht, da die Pflege eines frisch gestochenen Tattoos äußerst wichtig und entscheidend für das Endergebnis ist.

Die richtige Pflege eines neuen Tattoos ist das A und O, um die Wundheilung der behandelten Stelle zu unterstützen. Worauf du bei der Pflege eines frischen Tattoos acht geben musst, wie lange die Heilungsdauer ist und was du direkt nach dem Stechen beachten solltest, erklären wir dir gerne im folgenden Text.

 

Vor dem Stechen

Die Pflege eines Tattoos beginnt, anders als man vielleicht erwarten würde, bereits vor dem eigentlichen Termin beim Tätowierer. Um einen reibungslosen Ablauf zu garantieren, solltest du stets ausgeschlafen und frisch geduscht zu deinem Termin erscheinen. Eine gründliche Körperhygiene vor dem Stechen ist essentiell, auch wenn die zu tätowierende Stelle im Studio nochmals gesondert gereinigt und desinfiziert wird.

Zudem solltest du darauf achten, vor deinem Termin bereits etwas gegessen zu haben. Tätowieren kann ein langwieriger Prozess sein, welcher sich gegebenenfalls auf deinen Kreislauf auswirkt und sehr belastend sein kann. Eine kleine Mahlzeit vor dem Stechen kann diesen Nebenwirkungen entgegenwirken.

Außerdem ist es entscheidend für ein einwandfreies Ergebnis, dass du am Tag vor deiner Tätowierung keinerlei Alkohol zu dir nimmst. Alkohol kann mit seiner bekanntermaßen Blut verdünnenden Wirkung dazu führen, dass du während der Prozedur stärker blutest. Dies kann wiederum zur Folge haben, dass die verwendete Farbe schlechter in der Haut bleibt, wodurch dein Tattoo nicht die gewünschte Qualität erhält.

 

Die ersten Tage

Ist das Tattoo frisch gestochen, solltest du deinem Körper zunächst etwas Ruhe gönnen. Dein Tattoo sollte von deinem Tätowierer zu diesem Zeitpunkt bereits desinfiziert, eingecremt und in eine Folie gewickelt worden sein. Diesen „Verband“ solltest du frühestens nach drei Stunden und spätestens nach einem Tag vorsichtig von der tätowierten Stellen entfernen.

In der Folie können sich etwas Blut oder Wundwasser gesammelt haben. Wasche die betreffende Stelle sehr vorsichtig mit lauwarmen Wasser und einer ph-neutralen Seife, welche möglichst frei von hautirritierenden Stoffen und Parfüm sein sollte. Zuletzt tupfst du dein Tattoo sanft mit einem frischen Handtuch trocken.

Der tätowierte Bereich kann durch die Heilung bedingt brennen, jucken oder auch anschwellen. Zudem wird deine Tätowierung in den ersten Tagen nach deinem Termin einen Rotstich aufweisen. Diese Merkmale sind vollkommen normal und sollten dir keine Sorgen bereiten. Wichtig ist, dass du die Stelle nicht kratzt, da es ansonsten zu Narbenbildung kommen kann. Zudem solltest du dein neues Tattoo in den ersten Tagen nach dem Stechen nicht ohne desinfizierte Hände berühren, da du sonst unter Umständen Keime auf die Wunde überträgst.

Mit desinfizierten Händen solltest du dein Tattoo nun zwei mal täglich sanft reinigen und mit einer Heilsalbe oder Tattoocreme eincremen, um die Wundheilung zusätzlich zu unterstützen. Achte außerdem darauf, dass deine Kleidung oder auch Bettwäsche in den ersten Tagen nicht an deinem Tattoo kleben bleiben. Zu diesem Zweck kannst du dein Tattoo über Nacht locker in eine Folie einwickeln.

Allgemein gilt zu beachten, dass du die Krustenbildung auf der betreffenden Stelle möglichst vermeiden solltest. Hierzu ist es wichtig, dass deine Haut weder austrocknet noch aufweicht. Nach ca. drei Tagen sollte die Haut an der entsprechenden Körperpartie eine Art dünne Schutzschicht gebildet haben. Dieser Schutz sollte weiterführend durch das tägliche eincremen, wie beschrieben, unterstützt werden. Trage allerdings zunächst immer nur eine dünne Schicht der Salbe auf, um die Haut nicht zu sehr aufzuweichen. Duschen kannst du während der Heilungsphase deines Tattoos dann wieder wie gewohnt.

Allerdings solltest du ausgiebige und zu heiße Duschgänge meiden. Wenn du das Gefühl hast, dass sich dein Tattoo trocken anfühlt oder die Haut an dieser Stelle spannt, könntest du die Haut jederzeit auch zusätzlich erneut eincremen. Wenn sich trotz aller Vorsichtsmaßnahmen ein wenig Schorf auf deinem Tattoo bilden sollte, achte darauf, die Stelle weiterhin gewissenhaft einzucremen und die Kruste nicht frühzeitig von der Stelle zu entfernen, da dies auch das Ablösen von Farbe zur Folge haben könnte.

 

Heilungsdauer und Allgemeine Informationen

Abhängig von der Größe deines Tattoos kann die Heilungsdauer zwischen 3 Wochen und 3 Monaten liegen. Solltest du in dieser Zeit irgendwelche Komplikationen wie Verfärbungen oder schwerwiegende Schwellungen feststellen, melde dich bitte bei mir.

In der Heilungsphase solltest du deine Pflegeroutine gewissenhaft ausführen und auf das Baden in Seen, der Badewanne, dem Schwimmbad oder der Sonne/dem Solarium völlig verzichten. Ein Besuch in der Sauna fällt übrigens auch in diese Kategorie. Reibung auf der tätowierten Stellen muss ebenfalls so gut wie möglich unterbunden werden.

Zu enge Kleidung oder das starke Abreiben nach dem Duschen sind daher tabu. Zudem solltest du zumindest ca. zwei Wochen auf sportliche Aktivitäten verzichten, denn auch Schweiß oder plötzlich Bewegungen der Haut können die Regeneration verschlechtern.

Wenn dein Tattoo schließlich vollkommen ausgeheilt ist, also nach durchschnittlich ca. acht Wochen, bist du dazu angehalten, auch weiterhin darauf acht zu geben, dass die tätowierte Stelle vor UV-Strahlung geschützt wird. Hierfür sollte bei Sonneneinstrahlung auf die betreffende Stelle ein sehr hoher Lichtschutzfaktor (LSF 50+) verwendet werden. Dies schützt nicht nur deine Haut, sondern auch die Konturen und die Farbe deines Tattoos.